TEST
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Ich bin nicht einmal ein Fünfeck!
Ich bin nicht einmal ein Fünfeck - kein Dreieck, kein Quadrat und nicht mal in Anlehnung an meinen rund und weiblich geformten Körper würde ich mich zu den Kreisen zählen.
„Ich passe nicht in den Formenwürfel“
Der Formenwürfel ist das Zuhause aller Formen und wen Fünfeck, Dreieck, Quadrat und Kreis es durch die Öffnung schaffen freuen sie sich und feiern eine Plastikparty!
Ich hasse Plastik! Ich mag es echt und formbar!
Eines Tages fragte mich ein gewöhnliches Quadrat ob ich es nicht einfach versuchen wolle mich durch die Öffnung zu quetschen, um mit den anderen zu feiern. Ich tat das auch aber das Resultat war niederschmetternd! Mit größten Anpassungsschwierigkeiten und Blessuren kam ich im Inneren des Würfels an, stand da neben allen Formen um festzustellen wie unwohl ich mich fühlte!
Schnell, schnell raus - wollte da aber ganz schnell wieder raus- das war nichts für mich - berechenbar und oberflächlich unterhielten sich das Dreieck mit dem Fünfeck. Die Kreise bildeten Rudel um besser über die Quadrate tuscheln zu können und keiner verstand meinen Humor, meinen bunten Lebenslauf und das ich zum Frühstück ein saftiges Steak einem Marmeladenbrötchen vorziehe. Sie beäugten mich argwöhnisch und bildeten sich eine Meinung. Paradiesvogel nannten sie mich.
Ich lass mir sowas nicht vom Inhalt eines Würfels sagen!!!!
Einmal in der Wilhelma am Papageienkäfig gestanden und schon meint das Plastikvolk mich als Paradiesvogel identifiziern zu können?!?!
Zu gerne hätte ich dem Kreis mit seinem süffisanten Grinsen ne ordentliche Delle geschlagen aber dafür glaube ich zu sehr an Karma.
Scheiss drauf - raus aus dem Würfel und ab ins Spielzimmer des Lebens.
Scheisse Scheisse Scheisse! Panik überkommt mich - was tue ich da eigentlich?!?! Ich, jetzt ganz allein, tatsächlich ohne die anderen Formen - komme ich klar?
Die Antwort ist ganz klar ein JA NEIN „JEIN“
Ich treffe Entscheidung für Entscheidung um mein Leben nicht in einem Formenwürfel verbringen zu müssen! Es ist so viel was ich will, so viel was ich sehe, so viel was es gibt! Ich werde nicht satt und habe Angst zu verhungern!
Ich spüre wie der Saft der Lebensenergie durch mich durchfließt und will keinen Tropfen davon vergeuden.
Gemischt mit andersfarbigen die Großstadt leben, crazy Menschen treffen und studieren/nicht studieren, arbeiten/nicht arbeiten, feiern und meditieren - eine ernste Beziehung führen oder ein wilder Solo sein?????!!!!! Tausend und drei Ideen schiessen mir durch meinen schwerbeladen Kopf.
Der geregelte und der immer wiederkehrende Alltag der Würfelformen hat auch was verlockendes....
Verlässlichkeit und Geborgenheit durch immer wiederkehrende Rituale und das Bestreben immer, immer im Würfel zu sein bedeutet ein Zuhause aufbauen zu können. Aber ich hasse, dass diese Formen immer solche Sachen sagen wie: Schuster bleib bei deinen Leisten und du weißt auch nicht was du willst, schließlich ein hahaha bin mal gespannt in welcher Stadt du als nächstes landest.
Bin ich tatsächlich eine undefinierte Knetmasse die nicht in einen Formenwürfel passen will, als Wandernomadin auf der Suche nach ihrem Glück durchs Land umherzieht um schließlich im Spielzimmer des Lebens verloren zu gehen????
NEIN!!!! Ich gehe es aktiv an! Ich bin doch keine Knetmasse, die sich nur zum Heulen fähig drei Tage lang ins Bett legt um in Selbstmitleid zu baden weil ihr im Leben mal ein Hindernis entgegen steht.
NEIN!!! Bin ich nicht! .... Klar liege ich hin und wieder wie gelähmt auf dem Boden und will vor lauter Panik ein Quadrat sein - denn da wüsste ich, in welches Formloch ich passe und wo ich hingehöre. Als praktizierendes Quadrat scheint alles geregelt und vorbestimmt.
So soll es nicht sein - irgendeiner der da oben regierenden Mächte hat es auf mich abgesehen und will, dass ich mich wie Knetmasse fühle und das ist womöglich auch gut so.
Wandelbar, flexibel und immer offen für neues- typisch Knetmasse halt.
Vor meinem Tod und dem Wegwurf meiner vertrockneten, bröseligen unknetable Knetmasse möchte ich alles gewesen sein!
Freigeist, Mutter, Freundin, Affäre, Feindin, Neutrale, Vertraute, Angestellte, Selbstständige, Weltenretterin und Befreite.
Ich möchte den vietnamesischen Dschungel durchquert, in Freiburg ein Fahrrad geklaut, 3 Knetmassenkinder mit dem perfekten Knetmassenmann geformt haben, von Sahnetorte erbrochen, ein Flamingo geritten, 3 Straßenhunde in Spanien gerettet, alle meine Freunde bei Liebeskummer getröstet und Mario Barth auf den Hinterkopf geschlagen haben.
Ich treffe Entscheidung für Entscheidung um mein Leben nicht in einem Formenwürfel verbringen zu müssen! Es ist so viel was ich will, so viel was ich seh, so viel was es gibt! Ich werde nicht satt und habe Angst zu verhungern!
Ich spüre wie der Saft der Lebensenergie durch mich durch fließt und will keinen Tropfen davon vergeuden.
Tiefste Panik und unerschütterliches Selbstvertrauen gehen bei mir Hand in Hand.
Schwere Zerrissenheit und das gute Gefühl den Weg zu kennen fühlen sich so nah.
Pure Traurigkeit und helle Fröhlichkeit lachen und weinen miteinander!
Nein ich bin nicht zwiegespalten, ich bin nicht einmal ein Fünfeck - ich bin ein Mädchen welches begriffen hat lebenslänglich knetbar“ sein zu wollen.
Jonathan
Gedichte.
Geschichten.
Fantasie und Realität.
Du und ich.
Ausgelassenheit.
Der Sturz ins Lebens.
Der Lebenswandel. Die Liebe.
Überraschung. Wieder und wieder.
Ich tanze mit dir.
Du tanzt ohne mich.
Ich schreibe, ich weine.
Ich schreibe ein Gedicht.
Über eine Geschichte.
Sie war. Sie ist nicht mehr.
Sie kennt dich nicht.
Sie kannte dich.
Ich liebte dich.
Reisen und Natur bedeute Freiheit und Leben. Mein innerstes Selbst kann ganz frei atmen.
Auch Wasser im Schuh tut dem Spaß dann keinen Abbruch!
Leona, student
I’m Leona, a traveller.
If I can do, I do it! I travel to my grandparent´s place in the North of the country. I travel to the lakes outside the city. I travel to my family’s farm in the mountains. Of course, I also make smaller trips like going to school, I call it a trip because every trip is different. The people I see, the way the streets look. Every day is new, I love that. Just like my Salsa classes. Travel is movement. Dancing. Living. This is access to myself. A state of mind that enables me to express myself. Unfiltered. Alive.
Werte Großmutter
Der Stern am Himmel.
Das Gold des Herzens.
Die Wahrheit.
Das Unerklärbare.
Liebe für die Ewigkeit.
Lisa
Farbe im Blut.
Blut ist rot, hat man mir gesagt -
Man hat mir aber auch gesagt ich soll nicht immer alles glauben was andere sagen.
Ich lernte früh zu hinterfragen.
Nach jahrelangem malen....
sie tief in mir, immer lebendig gespürt aber doch nie "meine Farben" in Frage gestellt zu haben, sagte jmd zu mir: „Man merkt du malst mit Herzblut“
Just bei der Erinnerung daran, spüre ich wieder den Pinsel in meiner Hand. Er ist noch warm und meine Finger scheinen ihn kaum abgeben zu können. Ich schaue an mir herunter und bemerke mein Bluse hat es abbekommen. Auch am Boden klebt es und unter meinen Fingernägeln fängt es an zu trocknen.
Ich mustere alles im Detail, denn überall auf der Leinwand ist es auch zu sehen!
Es es nicht nur rot - erleichtert schmunzle ich bei der Erkenntnis - es fließt wohl die ganze Farbpalette in mir.
Blut ist rot, hat man mir gesagt.
Man hat mir aber auch gesagt, ich soll nicht immer alles glauben was andere mir sagen.
Debora Gut
Pedro, Doctor
Hola! I'm Pedro from Colombia.
I am a doctor. I come across humans from all ages, all different backgrounds and ethnicities. Through talking to my patients, is see that everybody has a different access and understanding of themselves, their body, mind and soul. It is interesting, it is challenging. Some patients have a special impact on me.
The other day, I had a young patient, Fatouma, who reminded me very much of my young self. I tried to understand her background. She is only 18 years old and now lives in Europe all by herself. Things have happened. Fatouma has stomach pain every day, since several months. I had a busy day. My time per patient is limited but in this very moment, I saw someone in front of me, craving for connection. Then, I started to understand her problems. Fatouma is terribly homesick.
When leaving Colombia, I felt the same, I felt the culture shock. Now I know, I am not the only one, I am not alone. What once felt as a major struggle, now feels like a wonderful adventure when looking back in time. Embracing the ups and downs in life, the lonely moments as much as the convivial ones, every moment potentially has something valuable to it.
I want to share this with you guys as a reminder to be grateful for who we are and for what we are going through, even so in some of our most challenging days. Isn´t this also a form of art?
Daydreams
I have the best daydreams when I paint. I paint on walls, I paint on wood, on the streets and I paint on canvas. I mostly paint on canvas in my room. I am an art student in Berlin.
This town is vibrant, very intense sometimes. The speed of the city gives me chills and I breath them in. They fuel my brain. I feel color explosions. They explode on my canvas. The longer I sit in front of the canvas, the more I calm down. It is a tension between adrenaline and a self-centered focus that starts to establish itself within me.
I almost feels like I drift away. I can’t do anything about it, and to be honest, I don’t want to do anything about it. I start to connect to my soul and its voice speaks on the canvas with colors. I am in a state of mind that makes me feel like I daydream. The result is the calmest version of an explosion.
I am curious to see what Debora makes out of that, can’t wait to see the final result of this project!